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Rolf Veraguth

von Max Frisch | Dialektfassung Corinne Thalmann
Regie Sophia Aurich | Bühne Andreas Stettler | Kostüme Dominique SteineggerLicht Arno Alf Jost|
Regieassistenz Christine Schilt | Technik Iris Mundle, Arno Alf Jost | 
für den Großteil der Musik besonderer Dank an Friederike Bernhardt

mit Mariananda Schempp, Markus Marie Enggist, Livia Franz, Nicole D. Käser

 

Premiere am 17. April 2024 am Theater Matte Bern

«Wahrheit ist dialektisch, es gibt eben nicht diese einfädige Wahrheit. Wenn ich etwas sage, fällt mir dazu jeweils eine Ergänzung, ein Fragezeichen, ein. Wahrheit ist ein produktiver Vorgang und nicht ein Dogma.» (Max Frisch 1984)

Was die Wirklichkeit nicht gestattet, das gestattet das Theater: zu ändern, noch einmal anzufangen. Wenn das Leben, das man durchlebt hat, ein Entwurf wäre, zu dem die Wiederholung die Endfassung wird, was würden wir anders machen?

Hannes Kürmann bekommt diese Chance, von der wohl alle schon mal geträumt haben. Die vielleicht folgenschwerste Fehlentscheidung seines Lebens scheint Kürmann die Ehe mit seiner Frau. Gleich ihre erste Begegnung hätte vermieden werden müssen. Die erste gemeinsame Nacht sowieso, und niemals hätte er sich verlieben dürfen. Doch die Korrektur seiner Vita fällt ihm schwerer als gedacht. Immer wieder fällt er zurück in alte Verhaltensmuster und emotionale Verstrickungen, scheitert und versucht es erneut: «Ich weigere mich zu glauben, dass unsere Biografie, meine oder ihre, oder irgendeine, nicht anders ausgehen könnte. Vollkommen anders. Ich brauche mich nur ein einziges Mal anders zu verhalten …»

Das Leben als Entwurf, die existenziellen Fragen nach Identität, Zufall und Schicksal. Im Stück werden die zentralen Themen von Max Frisch auf der Bühne verhandelt. Wie in einer Endlosschlaufe stellt der Spielleiter die Frage: «Möchten Sie noch einmal anfangen?»

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