© Annette Boutellier
nach Sophokles, Aischylos, Euripides | In einer Bearbeitung von John von Düffel
Regie Sophia Aurich | Bühne Kim Zumstein | Kostüme Melanie Häusler
Dramaturgie Michael Gmaj | Regieassistenz Joel Mähne
mit Chantal Le Moign, Marie Popall, Gabriel Schneider, Stefano Wenk
Premiere am 18. Dezember 2019 am Konzert Theater Bern
Wir leben in einer Welt, in der wir unendlich viele Möglichkeiten haben, unendlich viele Entscheidungen treffen können, ein Leben der Selbstbestimmung führen. Aber wie frei ist der freie Wille wirklich und welche Rolle spielt dabei das Schicksal? Im Falle von Orest, seiner Schwester Elektra, seiner Mutter Klytaimnestra und ihres Geliebten Aigisthos endet das Familiendrama in mörderischer Blutrache – Orest bringt seine Mutter und ihren Geliebten für den Mord an Vater Agamemnon um. Die Göttin Athene eilt zu Hilfe und bringt den antiken Griechen so die Rechtssprechung bei. In Orest sind die Mitglieder der wohl bekanntesten antiken Familie, Jahrtausende und zahlreiche Adaptionen später, immer noch im Kreislauf ewiger Gewalt gefangen. Jeden Tag stellen sie aufs Neue ihre Geschichte nach und jedes Mal endet es mit einem Mord. Götter gibt es keine mehr. Heute gibt es nur die eigene Tat, die eigene Schuld und die Selbstverantwortung. Ohne Hoffnung auf Erlösung verlangt Orest zurecht, dass seine Geschichte weitererzählt wird. Vielleicht liegt darin eine Chance, den Atridenfluch zu brechen.
Pressestimmen
«So schält Sophia Aurich den zeitlosen Kern aus dieser antiken Fabel und macht ihn für das heutige Publikum nachvollziehbar, ohne auf eine schnittige Poppigkeit zurückgreifen zu müssen» Der Bund